Almeria 2013 | #2 Circuito de Almeria

Tag 2 in Andalusien. Auf dem Circuito de Almeria erwarten uns heute 13 schicke Kurven verteilt auf 4025 Meter Ringasphalt. Um diese sicher und bequem unter die Räder nehmen zu können, wurden wir mit Vanuccis 2-teiligen Lederkombi samt Stiefel und Handschuhe ausgestattet. Wie immer erfordert es ein wenig Geschick, bis ich mich komplett in den Lederkombi gestopft habe, aber dann sitzt er perfekt. Nachdem die Protektoren etwas Körper- und Sonnensärme aufgesogen haben, wird die Montur auch schnell geschmeidiger. Fehlt nur noch der Kopfschmuck. Den bekommen wir in Nolans Showtruck überreicht. Der weltmeisterliche X-Lite X-802R wird für heute unsere Köpfchen schützen. Ich bin erstaunt wie perfekt die Mütze auf Anhieb sitzt und wie wohl sich meine Birne in der Schutzhülle fühlt. Wie für mich gemacht.

Almeria 2013 | #1 Landstraßentour

Anfang Januar dem grauen Winteralltag entfliehen und in Andalusien mit dem Mopped ein paar Runden über die Landstraßen und den Circuito del Almeria drehen? – Ein Traum.
In meinem Fall lassen ihn Nolan, X-Lite und Vanucci wahr werden, die einige neue Produkte zum Testen bereit halten und neben der Fachpresse auch ein paar Internetfuzzies in den Flieger gesetzt haben.

Eurosport und die Dakar

Ist die Dakar den Programmverantwortlichen bei Eurosport nur ein lästiger Dorn im Auge? Oder gar Sand im Getriebe der sicherlich unfassbar hohen Einschaltquoten bei Dart und Snooker?
Die Dakar, für mich aus Gewohnheit umgangssprachlich immer noch die Paris-Dakar, ist das größte und eines der letzten Rallye-Abenteuer. Vermutlich eines der härtesten Motorsportrennen der Welt. Total spannend, durch total schön anzuschauende Landschaften, mit total viel Action und total faszinierenden Fahrzeugen vom Motorrad bis zum LKW. Also alles was vernünftig mit Benzin im Gelände fahren kann. Da hocken folglich nicht nur die paar bekloppten, unter Entzug leidenden, Motorradfans erwartungsvoll vor der Flimmerkiste. Auch die Rallye, LKW und Quad-Fans haben bzw. hätten sicherlich ihr Freude an dem Event.
Aber was sieht man, wenn man jedes Jahr auf’s neue die Dakar zur Gelegenheit nimmt und Eurosport einschaltet? Snooker, Dart, Skihüpfen oder, immerhin, Tennis.
Wenn man dann Glück hat, und die Berichterstattung nicht kurzfristig komplett ausfällt, bekommt man eine knappe halbe Stunde lang einen schnellen Überblick über die Etappe. Oft mit Kommentaren, die mit den gezeigten Bildern nichts zu tun haben und Minutenlangen Schwenks über die Landschaft durch die gerade dummerweise kein Teilnehmer fährt.
Wo bleiben die Geschichten, von denen die Dakar so viel zu bieten hat?
Wo bleibt die Begeisterung und Ausführlichkeit mit der Eurosport sonst auch Dart und Snooker überträgt?
Und wenn schon nicht jeden Tag mehr Sendezeit zur Verfügung steht, könnte man nicht alle paar Tage, oder einmal die Woche eine ausführliche Zusammenfassung bieten?

Aber gut, mit der Qualität der Sendung könnte ich sogar wunderbar leben, sofern sie nicht regelmäßig bis zu 1,5 Std. später beginnen würde.
So aber bleibt nur zu hoffen, dass ServusTV sich der Sache nächstes Jahr annimmt. An der Präsenz des Red-Bull-Logos würde es ja nicht mangeln….

Weitere Kommentare zum Thema:
Tourentante: Ich mag die Dakar, aber….
Motopoly: Wüstentraum vs. Kneipensport
RidexperienceDas tägliche Trauerspiel: Eurosport-Berichte zur Dakar

#Twiceland – mit dem Motorrad durch Island | Teil 5 – enda ferð


Laut Wettervorhersage sollte es nicht regnen und nur ein mäßiges Lüftchen blasen. Aber natürlich war das genaue Gegenteil der Fall. Wir machten uns selbstverständlich trotzdem auf den Weg nach Landmannalaugar. Diesmal bekamen wir den Wind die meiste Zeit von der Seite ab, was uns auch auf kerzengeraden Abschnitten eine sensationelle Schräglage ermöglichte. Ich beobachtete gespannt im Rückspiegel, ob Micha noch einen Knieschleifer packt, während ich selbst verbissen darum kämpfen musste auf der Straße zu bleiben. Ohne mein schweres Übergepäck hätte es mich bestimmt weggeweht.
Das erste mal auf der Tour hatten wurden wir kurz etwas nervös wegen unserer Spritversorgung. Beide Kisten liefen schon längst mit dem „Bensin“ aus der Reserve, als wir feststellen mussten, dass unsere angepeilte Tankstelle nur noch auf dem Papier existierte. Ein LKW-Fahrer schickte uns ca. 15km in die entgegen gesetzte Richtung zum Tanken. Später fanden wir heraus, dass wir nur 5km hätten weiter fahren müssen. C‘ est la vie.

#twiceland – mit dem Motorrad durch Island | Teil4: Moonshine & Aurora

Tag 14 – es war kalt, es stürmte und trotzdem zog es uns wieder in das schroffe Hochland. Das heißt Micha und mich zog es dort hin. Markus und Marina hatten diesmal andere Pläne.

Aber schon nach knapp 100 Metern kam uns der erhärtete Verdacht, dass dies heute ein ziemlich kühler Ritt werden könnte. Also hielten wir noch mal an der nächsten N1 Tankstelle und pfiffen uns ein paar Hot Dogs zur inneren Wärmedämmung rein. Und da die Berge ringsum noch mit ordentlich Schnee bedeckt waren, hielten wir es außerdem für angemessen bei der Gelegenheit mit einem Ranger über unsere geplante Route zu schnacken.

Der meinte wir könnten bedenkenlos die F26 nach Süden fahren – sofern wir denn mit Schneemobilen unterwegs wären. Mit Motorrädern hätten wir allerdings wenig Chancen. Wir könnten es aber gerne dennoch probieren, meinte er, denn dafür sei die Rettung ja schließlich da.
Doch wir vergönnten ihm den Spaß einer Rettungsaktion mit seinem 6×6 Monstergeländequad und wählten stattdessen eine alternative Route weiter westlich.
Das hieß für uns eine deutliche Aufstockung der geplanten Tageskilometer, aber da es erst mal ein ordentliches Stück auf der gut ausgebauten Ringstraße längs ging, wollten wir es versuchen.

Zuerst fuhren wir über den ein oder anderen verschneiten Pass, bis uns fast die Fingerkuppen ab froren, dann rollten wir einige Kilometer entspannt im Sonnenschein dahin, bis uns irgendwann wieder mal ein so heftiger Wind entgegen blies, dass es die XT auf gerader Strecke nicht mehr über den dritten Gang hinaus schaffte.

Als wir uns nach dem erfolgreichen Kampf gegen das Wetter mal wieder in einer Tankstelle bei Burger und Pommes aufwärmten, beobachteten wir einen kleinen Van aus dem nach und nach eine halbe Division osteuropäischer Bauarbeiter heraus krabbelte. Ich war erstaunt wie viele Personen, noch dazu allesamt aus der Schwergewichtsklasse, in so eine relativ kleine Kiste passen.