Am zweiten Juni-Wochenende fand in Niedereschbach zeitgleich das Touratech-Travel-Event und die BMW GS-Challenge statt.
Während sich die GS-Challenge hauptsächlich in der näheren Umgebung des Zubehörausstatters abspielte, war auf dem Firmengelände das Touratech-Travel-Event am Laufen. Auf dieser exzellent organisierten Veranstaltung wurde einiges geboten: Camping, Diashows, Gewerbeschau, Probefahrten, Vorträge etc.
Die GS-Challenge ging schon am Donnerstag los, @pistonpin und ich reisten am Freitag zum Travel-Event an. Ursprünglich wollten wir eigentlich den größten Teil der Strecke Autobahn fahren, da sich aber das Wetter-App mit seiner Prognose geirrt hat und es wider erwarten nicht regnete, fuhren wir kurzfristig fast die ganze Strecke auf Landstraßen. Nur um Stuttgart herum machten wir einen Bogen auf der langweiligen Autobahn um gleich danach wieder auf die spaßigen, kleinen Straßen zu wechseln.
Ganz nebenbei habe ich zwangsläufig endlich gelernt einigermaßen mit dem Garmin 60c umzugehen, denn wir hatten keine Karten dabei und nur grobe Notizen für die Autobahn. Als Navi taugt das 60c nicht wirklich viel, aber als GPS ist es super.
Nach ca. 250km, gerade als ich überlegte doch lieber mit der Tènèrè statt mit der SR die nächste große Tour zu fahren, wurde es auf einmal laut. Und zwar in Form von massiven Fehlzündungen bei Gaswegnahme. Ich dachte zuerst die XTZ freut sich, weil sie vielleicht doch mit nach Kroatien darf, aber es wurde immer schlimmer. Zu den Fehlzündungen gesellte sich nach ein paar Metern noch ein recht „sportlicher“ Sound. Bei einem kurzen Stopp verhärtete sich dann auch prompt der Verdacht: der Krümmer hat die Blutgrätsche gemacht. Ärgerlich, aber auch nichts dramatisches. So fuhren wir kurz darauf, begleitet vom munteren Auspuffplatschen, auf die Zeltwiese am Touratechgelände, bauten unser Lager auf um gleich darauf bei Bier und gutem Essen mit ein paar netten Leuten zu plauschen. Feine Sache! So muss das sein.
Später am Abend gab es dann noch die Multivisionsshow „Via Mediterra“ von Dirk Schäfer. Tolle Bilder, eindrucksvoll auf einer ca. 10×15 Meter großen Leinwand präsentiert, wurden gespickt mit ein paar Film-Clips und eigens komponierter Livemusik. Dazu gab es die lustig-spannenden Erzählungen von Dirk. Eine absolut gelungene Show. Sehr empfehlenswert! Vor akutem Reisefieber nach der Show sei aber gewarnt.
Für den Samstag stand einiges auf dem Programm: Ich hatte mir zwei, drei Vorträge ausgesucht und nachdem ich mich kurz um mein Krümmer kümmern wollte, sollte es mit moto1203 und den Mopeds zu ein paar Wertungsprüfungen gehen und selbstverständlich wollten Alexander und ich auch ausgiebig die Crossstrecke mit der GS beackern. Doch es kam anders.
Für den Samstag sollte die Wettervorhersage nämlich leider recht behalten und es regnete es ganz ordentlich. Da ich nicht so recht Lust hatte bei Regenwetter meinen Krümmer zu demontieren, wollten wir das beste aus dem Regen machen und den Schnupperkurs an der Crossstrecke warnehmen um etwas im Matsch zu wühlen. Aber die Schnupperkurse waren leider auch dem Regen zum Opfer gefallen.
Also suchte ich die Touratech-Werkstatt auf, um den Mechanikern von meinem Krümmerkummer zu berichten. Ich hielt das für eine reine Formalität zu fragen, ob sie mir kurz mal eine Schweißnaht ziehen können, aber der Herr fühlte sich nur für die BMWs der GS Challenge berufen. Hatte ich nicht am Abend zuvor im Diavortrag gehört wie schnell und unbürokratisch Touratech bei einer Panne in der Türkei ausgeholfen hat?
Immerhin bekam ich die Nummer vom örtlichen Yamaha-Händler. Dass der Nutzen dieser Information samstags Mittags nach 13 Uhr eher gering war, überraschte mich wenig. Ich hätte mich eben früher um mein Problemchen kümmern müssen…
Nach einem Streifzug über das Gelände und der Touratech-Austellungsfläche, wo es viel zu sehen gab, landeten wir schließlich im Zelt bei einem Diavortrag mit dem Titel Eispassage. Nach einem Vortrag in dem die Leute bei Eis und Schnee ihre Mopeten reparieren müssen, wirkt das bisschen Regen da draußen geradezu lächerlich.
Trotzdem nahmen wir die kurz darauf einsetzende Regenpause zum Anlass kurzfristig schon am Samstag Abend über die Dosenbahn nach Hause zu rutschen. Denn die geplante sonntägliche Heimfahrt über Land wollte ich der Ténéré mit ihrem Defekt nicht antun und Alexander wollte gerne auf eine weitere Nacht in seinem undichten Zelt verzichten.
Perfektes Timing. Wir sahen auf der Heimreise keinen einzigen tropfen Wasser und waren rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit zurück.
Fazit: Tolle Veranstaltung. Ich denke ich werde nächstes Jahr wieder dabei sein.
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(Clip: Touratech-TV)
Links zum Thema:
– Touratech TV
– Ridexperience
– moto1203
– abgeschweift
Was hat denn am 60c nicht so funktioniert wie erwartet? Ich habe ein Legend HCx und nutze das neben Geocaching und Geotagging natürlich auch als Navi auf dem Mopped. Bin damit auch erfolgreich durch Schweden gefahren in diesem Jahr, kann mich also nicht beschweren.
Die Naviberechnung des 60c versteh ich nicht. Das Teil macht sich einen Spass daraus mich im Kreis herumzuführen, leitet mich sinnlos durch Wohnstraßen u.s.w.
Bei der Fahrt nach Niedereschach habe ich dann einfach umgestellt auf „Kompass“ mit den Zielkoordinaten. Das hat dann auch super geklappt.
Die Navifunktion „zerstört“ mir leider auch die Routen, die ich vom Motorradroutenplaner importierte. Nach ein paar Metern will das 60c immer neu berechnen und dann kommt nur Mist bei raus.
Muss aber auch gestehen, dass ich die Bedienungsanleitung immer noch nicht angefasst habe 😉
Kenne den Motorradroutenplaner nicht, weiß aber von Mapsource, dass eine dort berechnete Route nicht 1:1 im Gerät verläuft, da beim Übertragen der Route nur die Routenpunkte übertragen werden und das Gerät selbst die Route mit diesen Punkten neu berechnet. Das kann dann natürlich zu deutlichen Unterschieden kommen, wenn nicht das gleiche Kartenmaterial verwendet wird und nicht die gleichen Routingeinstellungen vorhanden sind.