Odenwaldbollern goes Brooklyn – 3rd Annual Motorcycle Film Festival

Hätte uns damals jemand erzählen wollen, dass unsere kleine Bewegtbildaufnahme einer unspektakulären Odenwaldrunde auf den SRs mal in der großen weiten Welt herumgereicht werden würde, hätten wir wohl nur herzlich darüber gelacht .

35 Jahre SR500… #PlanB

Lange hat man sich auf die 35 Jahre SR500 Jubiläumsparty in Buldern gefreut.

Seit dem letzten Treffen wechselte eine SR den Besitzer, wurden einige SRs gekauft und umgebaut. Einige SRs verließen die Handwaschpasten-Ranch. Ein Führerschein wurde auch gemacht.

SR500_Planb-01

Entsprechend sind wir freitags (mehr oder weniger) fest entschlossen gen Norden aufgebrochen.
Nach ca. 100 km windiger, nasser Autobahn und der Aussicht auf ca 300 weitere solche Kilometer beschlossen wir in einem Moment kollektiver Vernunft, den Rückweg anzutreten, um das Jubiläum in kleinem Kreis mit Touren durch den Odenwald zu feiern. #PlanB war geboren. Und er war (wieder einmal) gut.

SR – Zündschloss verlegen

vorher-nachher

Das hässliche Zündschloss musste da oben weg. Den Tacho würde ich auch noch gerne verschwinden lassen, ich weiß aber noch nicht wohin. Beim Zündschloss war schnell klar, wo es hin soll:

zundschloss-neu

Als nächstes kommt der Motor raus, zwecks neuer Zylinderfußdichtung.

sr-nakkisch

SR 500 – neue Reifen

neue-reifen

Spätestens jetzt, nach der Twitaly-Tour, war ein Satz neuer Reifen dringend notwendig.

Natürlich wieder die BT45. Nicht hübsch, aber bei jedem Wetter gut. Außerdem konnte ich bei der Gelegenheit noch eine neue Drehzahlmesserwelle verbauen die ich in Berts Lager gefunden habe und auch gleich noch das vordere Schutzblech neu lackieren. Dort hatte das Zelt, dass vorne draufgeschnallt war, bei der Zwitschertour etwas den Lack abgerubbelt.

Bremse

Die blöde (aber hübsche) vordere Duplextrommelbremse hatt beim Einstellen dann noch etwas rumgezickt. Im Bucheli findet man für das Thema auch nicht wirklich eine Hilfe. Da steht nur lapidar, dass der Abstand zwischen den Bremsnocken und am Gestänge das gleiche Maß aufweisen müssen (Bild).

Ich hab’s dann, nach einiger Recherche (z.B. hier), so gemacht:

  • Stange lösen
  • Bremseinstellschraube so weit verdrehen bis der Belag von der aktiven Nocke zu schleifen beginnt
  • Bremse einmal fest anziehen und die Einstellung wieder nachjustieren
  • Das ganze musste ich paar mal wiederholen
  • Dann die Stange so weit eindrehen bis der zweite Belag gerade so anfängt an der Trommel zu schleifen
  • Wieder die Bremse fest anziehen und wieder nachjustieren
  • Bowdenzugspiel einstellen und -na was wohl- nachjustieren.

Notiz für mich: (KM 35694,2)

Twitaly Tour – Review

„Gerade beschlossen im August/September 14 Tage mit SR500 und Zelt loszuziehen. Jemand Streckentipps? Linktipps?“

Eine simple, unbestimmte Anfrage über  Twitter.
Heraus kahm dabei diese fantastische Alpentour mit vier Motorradbloggern, die sich bis dahin nur von den Blogs und Twitter „kannten“. Geplant wurde die Tour komplett online: Strecken und Ziele über Google Maps, der Termin wurde über doodle.com gefunden und Absprachen fanden über Twitter und ein Notizwiki statt.

Sonntagsabends trafen wir uns  zum ersten mal in der Handwaschpasten-Ranch um uns bei Bier und Grillgut endlich mal persönlich kennenzulernen und die erste Etappe zu planen.
Lockerer Abend. Man kennt sich halt doch irgendwie, wenn man gegenseitig die Blogs verfolgt…

Tag 1:

Montagmorgen erstmal die unangenehme Überraschung: Es regnet!
So wurde das Frühstück so lange ausgedehnt, bis es wieder aufhörte. Dann fuhren wir direkt auf die Autobahn richtung Süden um erstmal Strecke zu machen.
In Baden-Baden ging es aber auch schon wieder runter von der langweiligen und vollen A5, auf die schöne Hochschwarzwaldstrasse, wo es dann leider wieder etwas zu Regnen anfing. Trotzdem konnte ich die schöne Strecke mit ihren vielen langzezogenen Kurven und einem schönen Ausblick genießen. Die Strecke ist für meinen nächsten Wochenendtrip wieder vorgemerkt.
Erster Zeltstop dann am Titisee. Auf dem Campingplatz Weierhof direkt am See. Ganz nette Leute dort und faire Preise.

Strecke: 335km
max Höhe: 1156 (Hochschwarzwaldstraße)
ca. 40% Autobahn, 10% Stadtverkehr, 50% Land- und Bundesstraßen
Empfehlenswert: Hochschwarzwaldstrasse

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Tag 2:

Nach einer eher ungemütlichen und kalten ersten Nacht im Zelt, mussten wir morgens schon wieder warten und hoffen dass sich der Regen etwas legt. Dann ging es, zum Teil über Schweizer Autobahnen (Vigniette 25.-€), richtung Gotthard. Diesmal bekahmen wir unterwegs die volle Breitseite des Wetters ab. Bei Regen, fiesem Nebel und Kälte sind wir über den Gotthard durch die Wolken geheitzt geschlichen. Trotzdem hatten wir stellenweise fantastische Aussichten, unwirkliche Wetterlandschaften und vieeel Spass mit den Passkurven. Der Gotthardpass selbst ist gut zu fahren. Gut Ausgebaute Straßen und neben breiten Spitzkehren auch viele langgezogene Kurven. Teilweise sind wir dann auf Nebenstraßen mit Kopfsteinplaster den Pass wieder hinunter geblockert. Spannend, aber gut zu fahren.
Ankunft am Campingplatz Rieviera am Lago Maggiore bei Sonnenschein, aber völlig durchnässt und leicht verfroren.
Der Campingplatz dort war super. Etwas schnieke, aber direkt am See, mit einem guten Lokal und warmen Duschen.

40% Autobahn, 40% Bundesstraße, 20% Passstraßen
Strecke: 350km
max Höhe: 2163m (Gotthard)

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Tag 3:

Endlich das erwartete italienische Wetter! Und nach zwei Tagen mit einem Lastesel wieder die erste Tagestour ohne Gepäck. Stephan, unser Navigator (Danke!), schlägte eine Rundtour durch die Berge um den See vor (aus dem Dentzel Aplenführer Strecke 13).
Es war eine sensationelle Ausfahrt! Am Ende des Tages war ich ziehmlich fertig, aber glücklich!
Absolut empfehlenswerter Rundkurs! Teils sehr kleine Passstraßen mit vielen Spitzkehren und wenig Vekehr.  Ansonsten von allem ein bißschen, inkl. Fähre über den Lago Maggiore.

60% kleine Passstraßen, 20% stadtverkehr, 20% ausgebaute Landstraßen
Strecke: 200km
max Höhe: 1449m

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Tag4:

Für die zweite Tagestour wollten wir es diesmal etwas lockerer angehen lassen und entschieden uns für eine Fahrt durch ein Tal in eine Sackgasse auf dem Berg. Hinauf auf kleinen Passstraßen in ein Bergdorf  und wieder zurück. Es war super! Auf dem Rückweg machten wir dann auch nochmal einen Schlenker über zwei, drei Berge zurück zum Campingplatz, wo wir unseren Spitzkehrenrausch bei gutem Essen genossen.

80% kleine Passstraßen, 20% ausgebaute Landstraße und Stadtverkehr,
Strecke: 130km
Höhe: ca. 1500m

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Tag5:

Wieder richtung Heimat 🙁 .
Kurz vorm Gotthard-Tunnel, ging es runter von der Autobahn und ein letztes mal rauf auf den Berg. Diesmal nahmen wir bei fast optimalem Wetter den Nufenen- und den Furkapass.  Meist gute Straßen, schöne Kurven und grandiose Aussichten. Um den Furkapass wieder herunterzukommen musste ich ein wenig mit meiner Höhenangst kämpfen. Ein kleines Geländer an der Strasse wäre mir durchaus recht gewesen. Nächstes Mal fahren wir anders herum, da geht’s besser. Nach den zwei Pässen sind wir dann wieder auf die Autobahn und über den Feldberg zu unserem Campinjgplatz Weierhof.

40% gut ausgebaute Passstraßen, 30% Autobahn, 30% Bundesstraße und Stadtverkehr
Strecke: 420km
Höchster Punkt: 2548m (Nufenen Pass)

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Tag 6:

Und wieder war es arschkalt am Titisee. Aber wenigstens trocken. Jetzt ging es nur noch mal durch den Schwarzwald und dann auf dem schnellsten Weg nach Hause. Stephan und Marc mussten schließlich noch ca. 300km weiter in den Norden, als Alexander und ich.

60% Autobahn, 40% Bundesstraße und Stadtverkehr
Strecke: 340km
Höchster Punkt: 1149m (Feldberg)

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Fazit

Es war eine fantastische Tour mit drei coolen Leuten.
Ich finde es sollte nächstes Jahr wieder  ein Twitaly 2.010 geben!

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SR 500

Die SR hat sich auf der ganzen Twitaly Tour super geschlagen.
Die Autobahn sind wir mit max. 110km/h gefahren, da fühlt sie sich am wohlsten.
In den Bergen hat die Maschine Spass gemacht, wie noch nie. Mit dem kurzen Lenker schön wendig, schob sich der Einzylinder die Berge hoch und lieferte neben den Steilwänden einen Sound, dass es eine wahre Freude war.
Anfangs hatte ich Bedenken, wegen meinen zwei Trommelbremsen, aber auch das ging völlig in Ordnung.
Keine ernsthaften Defekte. Bei keinem der vier Mopeds. Nur leichten Verschleiß (Rücklicht, Drehzahlmesser, Zylinderfussdichtung) und ein paar optische Macken vom Gepäck.

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Statistiken

Gefahrene Kilometer: 1776km (Treffpunkt Darmstadt)
Gelaufene Meter: ca. 50m 😉
v-max: 138,5km/h
Durchschnittsgeschwindigkeit: 31,42km/h
Überwundene Höhenmeter: 92352m
Niedrigster Punkt: 140m
Höchster Punkt: 2548m (Nufenenpass)

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Geodaten

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Download der KML-Datei zum nachfliegen auf GoogleErath

Hier ein paar schöne Screenshots unserer Strecke von Google Earth:

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Twitaly im Web

SR 500 – Kettendreck und Vibrationen

Die Tage habe ich auf meine SR geschaut und gemerkt, daß mein Kettenschloss blöderweise ohne Schloss arbeitet. Eigentlich wollte ich daraufhin das ganze Kettenschloss austauschen, aber das Ding sitzt so bombenfest, daß es weiter im Dienst bleiben darf. Habe also nur die fehlende Sicherung ersetzt. Bei dieser Gelegenheit nahm ich mir noch ein wenig Zeit, um die Kette mal gründlich zu reinigen. Danach wieder ordentlich Kettenfett drauf und das Ding ist wie neu.

Dann musste ich mich noch dringend um mein durchgerütteltes Nummernschild kümmern. Lange hätte das so nicht mehr gehalten.
Also Blech ausgeschnitten, damit es nicht klappert ein wenig alten Fahrradschlauch dazwischen geklemmt, und alles rundrum gut vernietet.