Nolan N44 – Der Helm für alle Fälle

Seit Almeria trage ich den Nolan N44 samt dem neuen N-Com B4 zum Schutz meiner Rübe und zur gepflegten musikalischen Untermalung meiner Touren.
Der N44 ist das Multitool von Nolan. Mit wenigen, einfachen Handgriffen ist er schnell als Jet-, Crosss-, oder Integralhelm einsatzbereit.

„Der Systemhelm vereint den Fahrkomfort eines Integralhelms mit maximaler Flexibilität im Alltag“, verspricht Nolan in der Produktbeschreibung. Ich würde sagen an den Fahrkomfort eines reinrassigen Integralhelms kommt die Mütze nicht ganz heran, aber für einen universellen Alleskönner ist der Fahrkomfort, auch für Langstrecken, durchaus überzeugend. Insbesondere auch beim Thema Sicherheit: der Helm wurde sowohl als Jet-, als auch als Integralhelm nach ECE 22-05 geprüft.

Bisher fuhr ich den N44 ausschließlich in der geschlossenen Version als Integralhelm. Dabei fällt als erstes das besonders große Sichtfeld auf. So lässt sich Wind- und Wettergeschützt der Panoramablick eines Jethelms genießen. Hat was. Ein Pinlock-Visier für den jederzeit klaren durchblick ist vorgesehen.
Sehr gut arbeitet auch das Belüftungssystem namens Airbooster. Die Belüftung schaufelt ausreichend Frischluft in die Mütze und durch das große, sehr weit nach unten gezogene Visier zieht der Fahrtwind bei leicht geöffneter Stellung auch nicht wie üblich in die Augen.
Außerdem gibt es eine innen liegende Sonnenblende, welche ich nicht mehr missen möchte. Die Bedienung für die Sonnenblende funktioniert auch mit dicken Winterhandschuhen super, und die Entriegelung lässt den Sonnenschutz sanft und doch blitzschnell zwischen Innenfutter und Außenhülle verschwinden.

Insgesamt empfinde den Helm, je nach Motorrad und Sitzposition, etwas lauter und luftiger als die meisten waschechten Integralhelme. Für einen all-in-one Systemhelm geht das aber absolut in Ordnung. An der Aerodynamik gibt es auch nichts auszusetzen. Bis 170km/h sitzt die Kopfhülle gut im Wind und lässt auch ohne zu murren einen Schulterblick zu.
Beim Überstülpen muss ich ein wenig die Ohren anlegen, aber wenn er sitzt, dann sitzt er. Und zwar bequem und sicher.
Auch der Ratschverschluss entspricht nicht meinen Befürchtungen. Kein lästiges Drücken auf den Kehlkopf, kein Zwicken und eine sehr bequeme Bedienung.

tl;dr Wer gerne offen durch die City cruist, gelegentliche Offroad-Ausflüge sicher und luftig genießen möchte und gleichzeitig auf längeren Touren nicht auf den vollen Rundumschutz verzichten will, ist mit dem Multitool Nolan N44 gut beraten.

Weitere Infos unter Nolangroup.de
Fotos: Nolan
Bericht N-Com B4 folgt in Kürze

Von ernie-troelf

Vespa V50 | Yamaha SR 500 | Honda CRF 250L | Honda NC 700S | Beta Rev3

4 Kommentare

  1. Danke für den Bericht. Ich war und bin eigentlich noch sehr interessiert an diesem Helm, v.a. wg. dem großen Sichtfeld und dem langgezogenen Visier. Ich hatte ihn gestern das erste Mal zur Trocken-Probe an. Und was soll ich sagen… ich habe mir fast die Ohren abgerissen… Trage normalerweise Gr. M. Der war beim Überzeihen am Eingang sehr eng, L saß aber insgesamt zu locker. Hatte ihn 3x auf und abgezogen, meine Ohren tun noch heute weh…. Ob sich das mit der Zeit bessert – gibts Tipps…;) Sonst muss ich leider Abstand nehmen.

    1. Hi Sven,
      was hast du denn auch so große Ohren? 😉
      Aber im Ernst: Jetzt wo du es sagst, habe ich am Anfang auch das Gefühl gehabt, die Ohren etwas anlegen zu müssen. Aber das hat sich schnell eingespielt. Nach ein paar mal auf- und absetzen ist mir das überhaupt nicht mehr aufgefallen.

  2. Sven!
    Hatte dein „probeaufsetz“ Helm ein n-com verbaut? Das sitzt manchmal nicht richtig an seinem Platz, dann kann es dir die Ohren andrücken (War bei meinem Helm der Fall).

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