CRF 250L – (Gabel-)Service

Honda CRF 250L

Knapp 7.000 km hat die CRF (erst) runter. Allerdings musste das gute Stück diese Laufleistung zum größten Teil abseits der Straße im Gelände erbringen, was verständlicherweise dazu führt dass sie in einem „schlechteren“ Zustand ist, als meine NC700 mit über 30.000 km auf dem Tacho. 

Nach wie vor bin ich sehr begeistert, wie gut die CRF ihrer Aufgabe als Dualsport-Motorrad gerecht wird. Egal ob zur (Straßen-)Tour durch den Odenwald, oder bei Enduroveranstaltungen, – es müssen maximal der Luftdruck und evtl. die Hebel-Einstellungen angepasst werden und schon hat man hier wie dort eine schöne Zeit mit der kleinen Viertelliter-Maschine. Und für eine Dualsport hat sie sich bei diversen Umfallern und im extremen Gelände auch als äußerst robust dargestellt.

Neulich hat die Gabel auf beiden Seiten angefangen etwas Öl von sich zu werfen, was ironischer weise vermutlich nicht vom wilden Fahren auf eigener Achse herrührt, sondern von den relativ häufigen Bus-Transfers, bei denen ich ohne Gabel-Sperre die Dämpfer mit den Zurrgurten immer ganz tief rein gedrückt habe. 

Gabelservice: neue Staub- und Öldichtringe

Honda CRF 250l - Gabel ausbauen

Erstmal raus mit der Gabel. Das relativ teure Original-Werkstatthandbuch von Honda machte sich für die Arbeiten durchaus bezahlt. Ein deutlicher Unterschied zu den qualitativ oft sehr fragwürdigen Bucheli-Handbüchern. 


 

Der Ausbau ging ganz gut. Etwas verwundert war ich darüber, dass die CRF nur rechts eine Feder und nur links einen Innendämpfer hat. Hab‘ ich so auch nicht gesehen. 


Öldichtring CRF250L

Alt gegen Neu: Der Öldichtring. 
Etwas erschrocken war ich über den Preis. Ein Satz Dichtringe ist nicht unter 60,- € zu bekommen. – Aber immer noch ein Schnäppchen zu dem was Honda für das Originalteil aufruft. 


Dichtring-Eintreiber

Dann ruhte die Arbeit erstmal, bis ich einen passenden Dichtring-Eintreiber organisiert hatte. 
Es gibt wohl zig verschiedene Tipps, wie man die Ringe ohne das Spezialwerkzeug reindrücken könnte, aber bei 60,- € Materialkosten ist auch noch ein Fuffi für gescheites Werkzeug drin. Bei meinem Glück hätten beim Improvisieren sonst am Ende noch Dichtringe UND Gabel schaden genommen. 
Mit dem Eintreiber war das ganze eine Sache von 5 Minuten.


 

Auf eine neue, progessive Feder habe ich verzichtet. Bei der SR war mir der Effekt im Nachhinein das Geld nicht wirklich wert. 
Auch die „Härte“ des Gabelöls habe ich letztendlich doch original gelassen. Bei meiner Fahrweise (und mit meinem Fliegengewicht) hatte ich bisher noch keine großen Probleme mit durchschlagen. Ergo sehe ich vorläufig auch kein Grund für Experimente. 


Motorschutz

 

Das ganze Plastik-Gelump der CRF hat bisher auch alle Stürze erstaunlich gut weggesteckt. Lediglich der Zubehör-Plastik-Motorschutz (den ich nicht empfehlen kann. Die Alu-Teile sind doch besser.) hatte einen Riss, den ich mit Kabelbindern zugelötet habe. Mal schauen ob’s hält.


Service

 

Natürlich bekam das liebe Mopped bei der Gelegenheit auch gleich den verdienten Jahres-Service: Öl- und Ölfilterwechsel, einen neuen K&N Luftfilter, etwas frische rosa Kühlflüssigkeit, Kettenservice und ich habe sie für die kommende Salzwasserorgien untenrum ein wenig eingewachst.

Jetzt geht’s nochmal auf Shoppingtour. Ein großer Acerbis-Tank muss her. 

cof

Von ernie-troelf

Vespa V50 | Yamaha SR 500 | Honda CRF 250L | Honda NC 700S | Beta Rev3

10 Kommentare

    1. Danke für den Tipp!
      Bin dann mal auf deine Erfahrung mit den „All Balls“-Teilen gespannt.
      Mir war der Arbeitsaufwand bei den Simmerringen zu hoch um es mit den „Billigteilen“ zu riskieren. Hab ein paar schlechte Bewertungen dazu gelesen. ( Muss aber nichts heißen. Über den Acerbis Tank meckern auch viele und ich finde ihn perfekt.)

      Wenn ich dir das Eintreib-Werkzeug für die CRF-Gabelringe leihweise schicken soll, sag bescheid. Ich brauche das (hoffentlich) nicht in der nächsten Zeit.

Kommentare sind geschlossen.